Treffen mit Roger Ljung
Am 11.02.2009 kam es in den Büroräumlichkeiten von Trenkwalder Admira zu einem besonderen Treffen: Der schwedische Ex-Admiraner Roger Ljung besuchte seine ehemalige Wirkungsstätte.
Roger Ljung, der von 1991 bis 1994 bei Admira spielte, hat einige seiner Kollegen und Teamgefährten wieder getroffen. Im Zuge dieses Besuches haben wir die Möglichkeit genutzt ein Gespräch zu führen, das sicher für jeden Admira-Fan von Interesse ist.
Roger Ljung (geboren am 8. Januar 1966 in Lomma) startete seine Karriere bei Lunds BK, ehe er zu Malmö FF ging. Anschließend folgten seine ersten Einsätze in Europa: So spielte er ein Jahr für BSC Young Boys, danach ein Jahr für den FC Zürich, ehe er für drei Saisonen zu Admira Wacker wechselte. Nach seiner erfolgreichen Station in Österreich bei Admira unterschrieb er einen Vertrag bei Galatasaray Istanbul und wechselte danach auch in die Deutsche Bundesliga zum MSV Duisburg.
Für die schwedische Nationalmannschaft lief Roger Ljung 59 Mal auf und konnte dabei vier Tore erzielen. Er nahm an den Weltmeisterschaften 1990 und 1994, sowie an der Europameisterschaft 1992 teil. Auch die Teilnahme an Olympischen Spielen blieb ihm nicht verwehrt: 1988 kämpft er sich in Seoul mit der Schwedischen Nationalmannschaft bis ins Viertelfinale durch. Erst die Italiener konnten die Nordeuropäer stoppen. 1994 bei der WM in den USA erreichten die Schweden mit Roger Ljung sogar den 3. Platz!
Warum konnten wir mit einem Schweden das Gespräch völlig problemlos auf deutsch führen?
Roger Ljung spricht perfekt deutsch! “Ja, das liegt daran, dass ich mehrjährige Stationen in der Schweiz und in Österreich gemacht habe. Ich verstehe sogar Dialekte. Auch später bei Istanbul hatte ich keine sprachlichen Schwierigkeiten. Mit englisch und deutsch bin ich dort super durchgekommen, denn ich hatte dort auch Deutsche im Team.”, meinte Ljung. An die Zeit bei Admira kann er sich besonders gut erinnern, denn es war sportlich erfolgreich, aber auch mit seiner Familie nahe der Weltstadt Wien leben zu können war für ihn eine tolle Erfahrung.
Was war das Ereignis bei Admira, welches Du nie vergessen wirst?
“1992 haben wir im Europapokal der Pokalsieger gegen Royal Antwerp FC gespielt. Wir haben zuhause mit 4:2 verloren. Dann fuhren wir nach Antwerpen und haben noch einmal alles gegeben um aufsteigen zu können. Der Zusammenhalt war ein Wahnsinn. Doch wir kamen auch auswärts in Rückstand. Nachdem wir schon 2:0 hinten lagen, hat auch Olaf Marschall noch die rote Karte bekommen. Doch wir haben uns nicht aufgegeben, wir haben zusammengehalten, haben den Rückstand aufgeholt und sind bei Abpfiff nach 90 Minuten 4:2 in Führung gelegen. Dann ging es in die Verlängerung. Wir haben das Spiel zwar gewonnen aber leider haben wir am Ende noch das 3:4 bekommen. Ok, wir sind nicht aufgestiegen, aber die Leistung war trotzdem sensationell, solche Spiele vergisst man nie!”
Ist Roger Ljung nach Ende seiner aktiven Karriere dem Fußball erhalten geblieben?
“Ja klar, ich hätte ja gar nicht aufhören müssen, denn es kamen immer noch viele Angebote.” Doch er hat sich für einen anderen Weg entschieden. Als Spielermanager verdient er sein Geld, er hat eine eigene Spieleragentur, die Ljung Promotion AB in Landskrona/Schweden. Klein aber fein, genau die Größe, die er haben möchte um sich um jeden einzelnen seiner Spieler auch persönlich kümmern zu können. Das ist übrigens auch der Grund warum es zu diesem Treffen kam: Er hat Weltklasse-Spieler wie Isaksson, Källström, Andersson unter seinen Fittichen. Da an dem Tag die Schweden gegen Österreich in Graz spielten, hat er die Möglichkeit wahr genommen um in die Südstadt für einige Stunden zurückzukehren. Übrigens hat er sich auch 10 Jahre lang um die Geschicke von Fredrik Ljungberg gekümmert.
Was meint Roger zur aktuellen Situation der Admira?
“Ich verfolge den Fußball in Österreich natürlich genau so wie den des restlichen Europas.” Logisch, denn das ist ja auch sein Business. Da seine Spieler beinahe alle international in den stärksten Ligen Europas spielen kommt er viel herum. “Ich bin sehr viel unterwegs. Habe mir erst im Sommer 2008 ein Spiel der Austria Wien gegen FC Tirol angesehen. Aber auch UEFA Cup und Championsleague Spiele sind immer wieder dabei.”
“Die Nachwuchsarbeit bei uns in Schweden hat Nachholbedarf, aber wir werden immer besser. Speziell bei Admira wird sehr gut gearbeitet. Aber es ist sehr schön wenn man auch die Möglichkeit hat mit jungen Spielern zu arbeiten. Ich habe auch Spieler im jungen Alter, so um die 16 Jahre. Einen haben ich eben bei FC Bayern München und den anderen bei FC Chelsea untergebracht. Aber zurück zur Admira: Der Weg, der hier eingeschlagen wird ist der richtige Weg. Die Investition in die Jugend ist sehr gut und absolut wichtig. Ich weiß, das braucht Zeit und es kostet Geld. Aber ich bin mir sicher, dass es Admira schaffen wird, wieder ganz vorne mitzuspielen!”
Kannst Du Dich noch an deine Teamkollegen erinnern?
“Mit Michi Gruber habe ich noch Kontakt, wir waren damals schon eng befreundet. Aber auch an die anderen, mit denen ich in meinem ersten Jahr gespielt habe, kann ich mich gut erinnern: Wolfgang Knaller, Artner, Graf, Zingler, Kühbauer, Dötzl, Binder, Ogris, Bacher, Messlender etc. Wir waren schon ein gutes Team. Walter Knaller war damals übrigens mein Co-Trainer.”
Was meint Roger dazu, dass er im Rahmen der Admira-Jahrhundert-Elf in der Kategorie “beliebtester Legionär” ganz vorne liegt und sich mit Olaf Marschall ein Match liefert?
“Eine super Sache diese Wahl, ich fühle mich geehrt dabei zu sein und habe mich sehr gefreut als ich davon erfahren habe!” Bezüglich der Präsentation der Admira-Jahrhundert-Elf, die am 3.4.2009 statt finden wird meint er übrigens: “Ich habe Zeit und würde sehr gerne kommen! Ich hoffe dass ich am Ende vorne dabei bin. Ich werde jetzt nach Hause nach Schweden fahren und von dort aus die Werbetrommel für mich rühren.”
Nachdem wir ein paar Fotos geschossen haben und uns für die nette Unterhaltung bedankt haben, ist Roger nach Graz zum Spiel der Schweden aufgebrochen. Verabschiedet hat er sich mit den Worten “Wir sehen uns dann ohnehin in 2 Monaten wieder”.
Am Bild zu sehen (v.l.n.r.): Michael Gruber (Sportlicher Leiter des Admira Nachwuchses), Roger Ljung, Walter Knaller (Leiter der Admira Akademie)
Roger Ljung (geboren am 8. Januar 1966 in Lomma) startete seine Karriere bei Lunds BK, ehe er zu Malmö FF ging. Anschließend folgten seine ersten Einsätze in Europa: So spielte er ein Jahr für BSC Young Boys, danach ein Jahr für den FC Zürich, ehe er für drei Saisonen zu Admira Wacker wechselte. Nach seiner erfolgreichen Station in Österreich bei Admira unterschrieb er einen Vertrag bei Galatasaray Istanbul und wechselte danach auch in die Deutsche Bundesliga zum MSV Duisburg.
Für die schwedische Nationalmannschaft lief Roger Ljung 59 Mal auf und konnte dabei vier Tore erzielen. Er nahm an den Weltmeisterschaften 1990 und 1994, sowie an der Europameisterschaft 1992 teil. Auch die Teilnahme an Olympischen Spielen blieb ihm nicht verwehrt: 1988 kämpft er sich in Seoul mit der Schwedischen Nationalmannschaft bis ins Viertelfinale durch. Erst die Italiener konnten die Nordeuropäer stoppen. 1994 bei der WM in den USA erreichten die Schweden mit Roger Ljung sogar den 3. Platz!
Warum konnten wir mit einem Schweden das Gespräch völlig problemlos auf deutsch führen?
Roger Ljung spricht perfekt deutsch! “Ja, das liegt daran, dass ich mehrjährige Stationen in der Schweiz und in Österreich gemacht habe. Ich verstehe sogar Dialekte. Auch später bei Istanbul hatte ich keine sprachlichen Schwierigkeiten. Mit englisch und deutsch bin ich dort super durchgekommen, denn ich hatte dort auch Deutsche im Team.”, meinte Ljung. An die Zeit bei Admira kann er sich besonders gut erinnern, denn es war sportlich erfolgreich, aber auch mit seiner Familie nahe der Weltstadt Wien leben zu können war für ihn eine tolle Erfahrung.
Was war das Ereignis bei Admira, welches Du nie vergessen wirst?
“1992 haben wir im Europapokal der Pokalsieger gegen Royal Antwerp FC gespielt. Wir haben zuhause mit 4:2 verloren. Dann fuhren wir nach Antwerpen und haben noch einmal alles gegeben um aufsteigen zu können. Der Zusammenhalt war ein Wahnsinn. Doch wir kamen auch auswärts in Rückstand. Nachdem wir schon 2:0 hinten lagen, hat auch Olaf Marschall noch die rote Karte bekommen. Doch wir haben uns nicht aufgegeben, wir haben zusammengehalten, haben den Rückstand aufgeholt und sind bei Abpfiff nach 90 Minuten 4:2 in Führung gelegen. Dann ging es in die Verlängerung. Wir haben das Spiel zwar gewonnen aber leider haben wir am Ende noch das 3:4 bekommen. Ok, wir sind nicht aufgestiegen, aber die Leistung war trotzdem sensationell, solche Spiele vergisst man nie!”
Ist Roger Ljung nach Ende seiner aktiven Karriere dem Fußball erhalten geblieben?
“Ja klar, ich hätte ja gar nicht aufhören müssen, denn es kamen immer noch viele Angebote.” Doch er hat sich für einen anderen Weg entschieden. Als Spielermanager verdient er sein Geld, er hat eine eigene Spieleragentur, die Ljung Promotion AB in Landskrona/Schweden. Klein aber fein, genau die Größe, die er haben möchte um sich um jeden einzelnen seiner Spieler auch persönlich kümmern zu können. Das ist übrigens auch der Grund warum es zu diesem Treffen kam: Er hat Weltklasse-Spieler wie Isaksson, Källström, Andersson unter seinen Fittichen. Da an dem Tag die Schweden gegen Österreich in Graz spielten, hat er die Möglichkeit wahr genommen um in die Südstadt für einige Stunden zurückzukehren. Übrigens hat er sich auch 10 Jahre lang um die Geschicke von Fredrik Ljungberg gekümmert.
Was meint Roger zur aktuellen Situation der Admira?
“Ich verfolge den Fußball in Österreich natürlich genau so wie den des restlichen Europas.” Logisch, denn das ist ja auch sein Business. Da seine Spieler beinahe alle international in den stärksten Ligen Europas spielen kommt er viel herum. “Ich bin sehr viel unterwegs. Habe mir erst im Sommer 2008 ein Spiel der Austria Wien gegen FC Tirol angesehen. Aber auch UEFA Cup und Championsleague Spiele sind immer wieder dabei.”
“Die Nachwuchsarbeit bei uns in Schweden hat Nachholbedarf, aber wir werden immer besser. Speziell bei Admira wird sehr gut gearbeitet. Aber es ist sehr schön wenn man auch die Möglichkeit hat mit jungen Spielern zu arbeiten. Ich habe auch Spieler im jungen Alter, so um die 16 Jahre. Einen haben ich eben bei FC Bayern München und den anderen bei FC Chelsea untergebracht. Aber zurück zur Admira: Der Weg, der hier eingeschlagen wird ist der richtige Weg. Die Investition in die Jugend ist sehr gut und absolut wichtig. Ich weiß, das braucht Zeit und es kostet Geld. Aber ich bin mir sicher, dass es Admira schaffen wird, wieder ganz vorne mitzuspielen!”
Kannst Du Dich noch an deine Teamkollegen erinnern?
“Mit Michi Gruber habe ich noch Kontakt, wir waren damals schon eng befreundet. Aber auch an die anderen, mit denen ich in meinem ersten Jahr gespielt habe, kann ich mich gut erinnern: Wolfgang Knaller, Artner, Graf, Zingler, Kühbauer, Dötzl, Binder, Ogris, Bacher, Messlender etc. Wir waren schon ein gutes Team. Walter Knaller war damals übrigens mein Co-Trainer.”
Was meint Roger dazu, dass er im Rahmen der Admira-Jahrhundert-Elf in der Kategorie “beliebtester Legionär” ganz vorne liegt und sich mit Olaf Marschall ein Match liefert?
“Eine super Sache diese Wahl, ich fühle mich geehrt dabei zu sein und habe mich sehr gefreut als ich davon erfahren habe!” Bezüglich der Präsentation der Admira-Jahrhundert-Elf, die am 3.4.2009 statt finden wird meint er übrigens: “Ich habe Zeit und würde sehr gerne kommen! Ich hoffe dass ich am Ende vorne dabei bin. Ich werde jetzt nach Hause nach Schweden fahren und von dort aus die Werbetrommel für mich rühren.”
Nachdem wir ein paar Fotos geschossen haben und uns für die nette Unterhaltung bedankt haben, ist Roger nach Graz zum Spiel der Schweden aufgebrochen. Verabschiedet hat er sich mit den Worten “Wir sehen uns dann ohnehin in 2 Monaten wieder”.
Am Bild zu sehen (v.l.n.r.): Michael Gruber (Sportlicher Leiter des Admira Nachwuchses), Roger Ljung, Walter Knaller (Leiter der Admira Akademie)
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